Es ist ein Jubiläumsjahr für die ganze Cope Familie und im Mai 2011 fand aus diesem Anlass ein großes Fest zum 10-jährigen Bestehen des Vereins Cope – Entwicklungsprojekt einer österreich-indischen Freundschaft in Salzburg statt.
In dem Projektzentrum Nesa Karangal leben derzeit 53 Kinder, davon 52 Mädchen und ein Junge, der das nahegelegene College besucht. Die Hälfte der Mädchen kommen aus verarmten und problematischen Familiensituationen. Sie könnten ohne die Unterstützung von Cope die Schule nicht besuchen. Die anderen Hälfte der Mädchen sind Waisen oder Halbwaisen.
Im Projektzentrum Oli Illam verhält es sich sehr ähnlich, dort leben derzeit 54 Buben, deren Familiensituation denen der Mädchen entspricht, Waisen, Halbwaisen und schwierige Familiensituationen sind auch hier die Gründe für einen Aufenthalt im Oli Illam. Im letzten Mai schlossen 5 Buben die 10 Klasse ab, einer davon besucht nun die elfte Klasse, ein anderer wechselte ins Priesterseminar und die übrigen sind aus unterschiedlichen Gründen zu ihren Familien zurückgekehrt.
Es gibt viele Anfragen von Menschen aus den Dörfern der Umgebung, die sich um ein Haus des Lernens nach dem Vorbild Mathurs bemühen. Unter anderem wurde ganz in der Nähe von Mathur ein kleines Arivaham, zuerst ohne Gebäude, gegründet. 25 bis 30 SchülerInnen erhalten hier täglich nach dem Regelunterricht noch Unterstützung beim Lernen von LehrerInnen, die von Cope bezahlt werden.
Die LehrerInnen der Arivahams treffen sich inzwischen sehr regelmäßig im Nesa Karangal, um sich auszutauschen und gemeinsam über die zukünftigen Bedürfnisse und Erfordernisse nachzudenken. Im Herbst wurde dann ein wöchentlich stattfindender Englischunterricht für drei Monate für die LehrerInnen beschlossen.
Als große Herausforderung kann Cope die Übernahme der Schule in Mathanappati ansehen. Nach längeren Verhandlungen wurden im Juni die Verträge mit dem zuständigen Bischof unterzeichnet. Das Gebäude ist mehr als baufällig, doch schon im Juli haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Derzeit gibt es eine Genehmigung die Unterstufenklassen zu unterrichten und eine befristete Genehmigung für die sechste bis achte Klasse. Die Kinder aus acht Dörfern können diese Schule besuchen.
Ein Treffen von Eltern und LehrerInnen wurde organisiert, damit die neue Ausrichtung der Schule erläutert werden konnte. Die Analphabeten Rate unter den Eltern ist extrem hoch (nur drei Frauen haben einen Abschluss der 12. Klasse vorzuweisen), daher sind sie sehr bemüht ihren Kindern mit der Unterstützung von Cope Bildung zukommen zu lassen.
Die LehrerInnen sind sehr motiviert und freuen sich über die Renovierung der Schule, sie haben sich unter anderem für das Tragen einer LehrerInnen-Uniform entschieden.
Bis September 2011 wurden 40 000 Euro in die Renovierung und Erweiterung der Schule investiert.
Probleme mit der Müllentsorgung sind in Indien keine Ausnahme. Grundsätzlich wird der Müll auf die Straße geworfen und bleibt da einfach liegen. Cope-VertreterInnen versuchen bei den Menschen ein Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der eigenen Gesundheit zu wecken. Dies ist offensichtlich in einem kleinen Dorf gelungen, denn die Eltern und Kinder, die in der Nähe eines Arivahams wohnen und internatinale Cope-Gäste erwarteten, haben das gesamte Dorf vom Müll befreit und ihre Häuser mit Müllkübeln ausgestattet und verbrennen ihn seit dem.
In Österreich wurde das Jubiläumsjahr mit einem wunderbaren Benefizkonzert, das von der Thomas und Susanne Riebl und Benjamin Schmidt organisiert wurde, klangvoll begonnen. Im Sommer fanden weiters ein Sommerfest in Stallhofen und ein Golfcharity in Mattighofen statt.