Im Februar 2009 schlossen wir uns einer Gruppe Neugieriger aus Österreich und Bayern an, um das Herzstück von COPE zu besuchen: das Projektzentrum Nesa Karangal im Süden des Bundesstaates Tamil Nadu.
Vom ersten Moment an fühlten wir uns im Nesa nicht wie die fremden Weißen aus einem fernen Land, sondern wie Familienmitglieder in ihrem Zuhause. Es war spürbar, dass COPE nicht einfach Spendengelder verwertet, sondern mit sehr viel Einfühlungsvermögen darauf achtet, dass das Projekt mit den Beteiligten wachsen kann dass es um Hilfe zur Selbsthilfe geht. So erhalten die Kinder nicht nur regelmäßige, gute Nahrung (keine Selbstverständlichkeit in der Region!) sondern lernen auch die Bedeutung von Hygiene kennen, bekommen Unterstützung beim Lernen, eine Tanzausbildung und Karate-Stunden. Aber auch zum Spielen findet sich Zeit.
Garanten für dieses offene und lebendige Leben im Nesa sind die Projektleiter Jesu Sathianathen und Arockia Rani. Es war für uns sehr wohltuend zu sehen, dass Jesu ein unglaublich engagierter, humorvoller und liebevoller Mensch ist, dem es um das Wohl der Kinder geht, gleichgültig, welcher Religion oder Kaste sie auch angehören. Rani, die „Hausmutter“, steht ih dabei zur Seite und betreut die Kinder mit viel Wohlwollen und Umsicht. Wir waren berührt davon, wie glücklich die Kinder im Haus sind.
Seit unserem Besuch sind wir zu begeisterten Untersützern des Projekts geworden. Besonders freut uns, dass wir dem Haus eine Solaranlage finanzieren konnten. Sie soll nun anstelle von Brennholz zur Warmwasser-Aufbereitung verwendet werden. Denn um die 2×200 Liter Wasser für den Reis zum Kochen zu bringen, musste bislang mühsam das in mSüdindien knappe Holz gesammelt bzw. erworben werden.
Eine weitere Vision von uns wäre die Schaffung eines „Not-Topfes“ vor Ort, in den alle einzahlen und der für die bereit steht, die HIlfe gerade am dringendsten benötigen.